Montag, 7. April 2008
Canyoning und Waiheke Island
Hallo :)

Ja, ich weiß.
Mittlerweile genau eine Woche ist es her, dass ich beim "Canyoning" war. Stellt sich die Frage, was ist Canyoning ? Wikipedia hilft weiter.

"Man versteht unter Canyoning (auch Schluchteln oder Schluchting) das Begehen einer Schlucht von oben nach unten (in der Frühzeit des sportlichen Canyonings auch von unten nach oben) in den unterschiedlichsten Varianten. Durch Abseilen, Abklettern, Springen, Rutschen, Schwimmen und manchmal sogar Tauchen gelangt man in geeigneter Ausrüstung durch die Schluchten. Als Erlebnissportart etablierte sich Canyoning vor gut zwei Jahrzehnten in Spanien und Südfrankreich. In den letzten Jahren folgte der Durchbruch auch in den Nordalpen."

Aha. Das Wort "Schluchteln" benutzt man, wie ich gehört habe, in Österreich. Allerdings hört es sich so schrecklich an, dass ich das hier jetzt zum ersten und letzten Mal benutzt haben werde :).
Was oben beschrieben ist, trifft es eigentlich ziemlich genau. Es ging also in einen Canyon hinein und man springt in irgendwelche Bassins, rutscht Felsen herunter, seilt sich Wasserfälle ab und so weiter. Ein einfach Parcours unter Anleitung ist das sinnvollste, was man machen kann. Es gibt hier noch eine zweite Tour zwei Stunden von Auckland entfernt, die aber wesentlich schwerer ist und ohne geführte Tour geht dort gar nichts.
Da man einen Helm und einen Taucheranzug trägt, kann man beim Springen auch alle möglichen Kunststücke schmerzfrei ausprobieren :).
Das ganze sieht dann so aus.



Dass die Landschaft nicht zweitklassig ist, versteht sich ja von selbst ;).



Das war die ganze Truppe, von denen ich auch zwei schon vorher kannte.



Und action :)
Zugegebenermaßen ist die Strecke auch ein wenig präpariert.
Leider durften wir den höchsten Sprung aus 4 Metern Höhe nicht machen, weil da irgendwann irgendnen Weichei mal nen Wehwehchen hatte, weil er zu hart aufs Wasser gefallen ist. Versicherung und so, blabla...
Die beiden Führer sind selbst runtergesprungen...
und noch 3 andere Typen, die dort unterwegs waren. Die drei waren wirklich filmreife Gestalten. Prototypen des Funsports. Dreadlogs, Piercings und dazu die Kluft, die hätte ich sofort für nen Film engagiert, auch wegen der Kombination. Schade, dass wir keine Kameras mit hatten, sonst hätt ich mal unauffällig abgedrückt :).



Und ich beim Abseilen. Das sieht jetzt nicht so hoch aus, aber waren immerhin dreißig Meter. Und so ein Wasserfall ist sehr rutschig... allerdings habe ich lieber etwas langsamer gemacht, damit ich nicht wie nen Fisch am Haken baumele... wie einige andere :).
Kann ich nur empfehlen, das auch mal zu machen.
Wenn man nicht in so einer großen Gruppe ist, kann man die Sachen auch öfters machen und es geht alles schneller. Dann macht das sicher sehr viel Spaß.
Das wars vom Canyoning.

Ansonsten habe ich die Woche die drei Essays geschrieben bzw. den letzten angefangen (jeweils so etwa 7-8 Seiten), den ich Freitag abgeben muss. Klappt aber.

Fast vergessen: Am Montag war ich mit Andi noch auf Waiheke Island, das mit der Fähre von Auckland aus erreichbar ist. Das Wetter war nicht ganz so berrauschend, aber das war nicht so dramatisch, da es noch immer sehr warm ist.
Wir sind im Westen an der Küste entlanggewandert und auch einige Strecken getrampt, da die Insel relativ groß ist.
Leider ist nach dem 4. Foto meine Kamera abgeschmiert (dumme Batterien), sodass ich im Moment nur ein Foto zeigen kann. Aber Andi hatte auch eine Kamera mit und ich werde mir von dem noch sämtlich Fotos organisieren.



Auf dieser Insel leben auch Leute, es wird Wein angebaut und es gibt einige schöne Strände. Gegen Ende haben wir dann noch ein bisschen Wein probiert in einem der dortigen Weingüter.

Im Mid-term brake ab dem 11.4. mache ich mit 3 Freunden eine Tour über die Nordinsel. Schaun mer mal, was so passiert. Die Tour ist schon geplant.
Also, Fortsetzung folgt....

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Mittwoch, 26. März 2008
Bay of Islands
Frohe Ostern an alle, auch wenns schon vorbei ist :).
Am vergangenen Osterwochenende war ich mal wieder auf Reisen, diesmal zu den Bay of Islands drei Stunden nördlich von Auckland.
Diesmal waren wir mit Magic, einer Organisation, die Busfahrten mit ein bisschen drumherum veranstalt, unterwegs.
Dort haben wir die ersten zwei Nächte in Russell, der ehemaligen Hauptstadt Neuseelands und heute ein Dörfchen, verbracht, da in der größeren Stadt, Paihia, keine Schlafgelegenheit mehr frei war.
Allerdings war die sog. Ferienanlage im Vergleich zu der Jugendherberge,wo wir von Sonntag bis Dienstag übernachtet haben, echt abgewrackt. Definitiv Abzocke^^. Und da es auch ein bisschen außerhalb Russells lag, mussten wir dauernd trampen. Das geht allerdings relativ gut, sodass wir nur einmal zu Fuß laufen mussten und sehr nette Leute kennengelernt haben. Ein Australier ist sogar umgedreht und hat uns zurückgefahren. Echt nett.
Den Freitag und Samstag haben wir am Strand gegammelt, wobei ich festgestellt habe, dass ich am Strand gammeln gar nicht soooo toll finde (eigentlich ziemlich langweilig), wenn nicht irgendwie Fußball, Volleyball oder Surfen angesagt ist.



Deswegen habe ich am Samstag auf eigene Faust noch eine Strandwanderung gemacht, wobei ich einen sogenannten "Scenic Walk" entdeckt habe, den ich dann gegangen bin, was insgesamt aber nur 1 1/2 Stunden gedauert hat. Dabei ergaben sich ein paar sehr schöne Ausblicke.



Am Sonntag haben wir dann eine Bootsrundfahrt gemacht zum wenig spektakulären "Hole in the Rock", Delfine beobachten, Schnorcheln etc. Insgesamt hab ich die Tour sehr genossen, da es trotz mittelmäßigen Wetters hier immer noch sehr warm ist und das Wasser sowieso. Dort haben wir zwei Österreicherinnen und eine Irin kennengelernt, die wir aber wie die meisten Leute wohl nie wiedersehen werden^^.
Und ein paar Fotos :).



Juhu, ein Foto ist etwas geworden. Ansonsten habe ich drei oder vier kurze Filme gedreht, mit denen ich euch in 4 Monaten quälen werde.^^
Es ist einfacher, das Ganze zu filmen statt wild zu fotografieren und auf einen gelungenen Schnappschuss zu hoffen.
Leider durften wir mit den Delfinen nicht schwimmen, da diese einige Babys hatten und das nicht so gut ist, wenn man die dann stresst. Allerdings ist das Argument etwas schwach, da nämlich trotz aller Schlauheit Delfine so dämlich sind und denken, dass man ein Delfin ist, wenn man im Wasser ist^^. Naja, war sicher nicht die letzte Chance.



Und das "Hole in the Rock" mit mir im Vordergrund ! Wenn man einmal im "Arches NP" war, haut einen das nicht sonderlich vom Hocker.
Erst dachte ich, dass es anfängt zu regnen, als wir bei dem Fels dort waren. Aber es sind dort so extrem viele Fische, dass das Wasser aussieht, als wenn es regnet. Wer dort nichts fängt...is klar..
Die Bucht spar ich jetzt mal aus, wo wir 2 Stunden Pause gemacht haben und schnorcheln waren. War aber auch sehr schön und auch davon gibt es einen Film ;).
Danach gabs als Etnschädigung für das verpasste Delfinschwimmen etwas anderes.



Das war auch sehr lustig. Fast alle Männer des Bootes, einige auch schon etwas älter, aber das hält ja von nichts ab, waren in diesem Netz, welches dann vom Boot gezogen wurde. Das war sehr lustig, da man gegen das Wasser echt kaum eine Chance hat.

Am späten Nachmittag waren wir zurück und sind in einer anderen Jugendherberge in Paihia eingecheckt. Die war echt klasse, besser geht es wirklich nicht. Grills, riesiger Plasmafernseher, Kühlschränke, MAssen an Geschirr, 4-Bettzimer etc. etc. und alles nagelneu und für den gleichen Preis wie für das Wrack in Russell.
Dort habe ich einige Bekannte getroffen, den Dave vom Surftrip und einige Deutsche, die ich von irgendwoher kenne.

Am Montag haben Mike und ich uns Kayaks ausgeliehen von der Jugendherberge aus und sind ein bisschen rumgepaddelt, zu ein paar Inseln und durch Mangroven etc. Sehr anstrengend, aber auch sehr spaßig.
Danach sind wir noch insgesamt 4 Stunden zu den Hurura Falls gewandert, die an sich nicht so besonders sind, aber diese Tropenlandschaft ist einfach so schön, dass mir der Weg alleine schon gereicht hätte.
Ein paar Bilder...



So siehts zwischen den Mangroven aus, wenn "Ebbe" ist. Echt unglaublich hässlich, aber wenn mans noch nicht gesehen hat, trotzdem cool.





Und die Hurura Falls mit mir im Vordergrund. Dazu gibt es auch einen kleinen Film :).

Am Abend waren wir in einer Bar und hatten eine sehr nette Unterhaltung mit zwei Britinnen, die uns unter anderem ein paar Tips gegeben haben zwecks Reisen.

Die Rückfahrt am Dienstag war etwas langwierig, da wir unverständlicherweise an Sachen gehalten haben, die man sich echt mal sparen kann. Wenns die Busfahrpreise drückt, ists aber ok.

Ein Stop in Oponono wars aber wert (schöne Aussicht und die großen Dünen (siehe Bild)) und ebenfalls im Hokianga Forest, wo der älteste Kauri-Baum Neuseelands steht (was angesichts der Tatsache, dass 99 % des Kauri-Waldes gefällt wurden, etwas belustigend wirkt.). Gegen 17:00 waren wir zurück in Auckland.





Insgesamt ein sehr schönes Wochenende. Man kann hier wirklich überall so viele Sachen machen, dass es gar nicht so darauf ankommt, dass man alles gesehen hat. Und manche Sachen sind halt auch einfach weniger sehenswert als getan wird ;).

Gruß an euch alle da draußen :)

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Montag, 17. März 2008
Rangitoto Island, Lost World Trip, East Coast
Es ist mal wieder Zeit für nen Eintrag, damit ihr mal wieder was zum Lesen habt :).
Letzten Dienstag war ich auf Rangitoto Island, eine etwa 600 Jahre alte Vulkaninsel vor Auckland.
Da niemand anderes Zeit hatte, musste ich alleine fahren, etwa 30 Minuten mit der Fähre, die auch nur an einem größeren Steg dort hält, da die Insel unbewohnt ist.
Die Insel ist sehr schön, denn zum Teil findet man Lavasteinfelder, zum größten Teil aber tropische Landschaft. Zum Gipfel brauchte ich trotz aller möglicher Umwege eine Stunde. Zum Tropenfeeling beigetragen hat dabei der immer mal wieder kurz einsetzende Regen. Ansonsten war es sonnig.





Und ein Blick in den Krater, der natürlich zugewachsen ist.



Auf dem Rückweg habe ich noch ein bisschen an diesem "Strand" gegammelt.



In weiteren 600 Jahren ist diese Insel bestimmt ein Paradies. Definitiv. Um 3:30 pm bin ich dann mit der Fähre zurückgefahren nach Auckland.

Am vergangenen Wochenende bin ich dann mit Mike zu den Waitomo Caves und an die Ostküste gefahren.
Der sog. "Lost World Trip" dort war eine Empfehlung von base travel und es hat sich auch gelohnt.
Hierzu haben wir ein Auto gemietet, allerdings musste ich mich erstmal daran gewöhnen, links zu fahren. Außerdem war es ein Automatik-Auto, was es auch nicht unbedingt leichter gemacht hat, da ich noch nie Automatik gefahren bin. Ist letztendlich stressfreier, hat aber auch Nachteile.
Nach 2 1/2 Stunden Fahrt und einem kurzen Stop in Hamilton waren wir dort.
Es ging dann mit etwa 10 Leuten und einem kleinen Bus etwa 20 Min. zu dem Abstieg in die Höhle. Worüber ich bis dato gar nicht nachgedacht hatte, waren die 100 Meter abseilen in die Höhle :).
Das Ganze sah etwa so aus.
Ich hab mal das Foto von einem anderen Typ genommen, da man dort besser sieht, wie tief der ganze Spaß war. Ich war nämlich mehr am Rand der Plattform. Ihr müsst links neben den gucken. Da sieht man am besten, was wir uns da eingebrockt hatten.



Ausnahmslos alle waren sehr nervös und ich hatte seit langem mal wieder nen Puls von 180 (eher 250)^^. Wenn man am Seil hängt 90 Meter über dem Boden, das ist ziemlich unlustig, vor allem wenns dann noch nen Problemchen gibt, weil bei jemanden die Gurte nicht sitzen und man 10 min. dort wortwörtlich "abhängt". Dean, der Gruppenführer, meinte auch, dass öfters mal Leute Panikanfälle kriegen, wenn sie am Seil baumeln. Naja, runter muss letztendlich jeder, wenn man erstmal hängt.
Das Abseilen dauerte so etwa 20 Minuten, da wir alle mit dem Gruppenführer verbunden waren (allerdings an einem nicht gerade Vertrauen erweckenden Band) und keiner schneller runter durfte.
Bis auf 50 Meter über dem Boden wollte auch niemand schneller ;). Danach war bisschen Gas geben angesagt.
Dort unten angekommen mussten erstmal die Beine aus dem Schlaf geholt werden, was in Anbetracht des traumhaften Blicks nicht wirklich schlimm war.
Leider durfte man dort unten aus Geldgier des Anbieters (Privateigentum) keine Fotos schießen. Sonst hätt die Tour aber auch 8 Stunden statt 4 gedauert, da wir alle dauer-geknipst hätten. Traumhaft schön.
Hier Mike und ich in Minenarbeiterkluft.
Im Hintergrund sieht man, wo wir uns abgeseilt haben.



Danach wurde noch in der Höhle rugmeklettert, die Glühwürmchen bewundert, die dort leben und dann nochmal eine halbe Stunde aus der Höhle rausklettern.
Dazu musste man u.a. eine 100 Fuß (also etwa 30 Meter) hohe Leiter erklimmen, was auch nochmal für ein bisschen höheren Puls gesorgt hat.
Der Ausgang, aus dem man herauskam, hätte aus "Indiana Jones - jäger des verlorenen Schatzes" stammen können.
Insgesamt eine sehr aufregende und schöne Tour.
Gegen 8 Uhr abends sind wir dann in Richtung Ostküste gefahren.



Da es später geworden war als gedacht und die Stadt, wo wir hin wollten, mal sowas von öde war, mussten wir gegen 10 nochmal die Location wechseln Richtung Tauranga. Dort war auch ziemlich Party.
Dummerweise haben wir keine Schlafgelegenheit mehr bekommen und mussten im Auto pennen.
An dem Abend haben wir uns dann noch in einem irish pub sehr lange mit einem Kiwi unterhalten, der uns u.a. den Unterschied zwischen der "Football League" und der "Football Union" erklärt hat.

Am nächsten Tag ging es an den nächstbesten Strand bei Whangamata. Es war so warm, dass wir nicht noch weiter fahren wollten. Außerdem ist es von Auckland nicht sooo weit zum Hot Water Beach. Das kann man, wie uns einige gesagt haben, auch viel besser im Winter machen.
Der Strand war sehr cool. Höhere Wellen als Piha Beach etc. Ein sehr beliebter Surfstrand.





Und noch ein schönes Foto vom Heimweg. Die ganze Strecke von Whangamata über Thames nach Auckland war sehr sehr schön.



Fahren musste ich die ganze Zeit, da Mike keinen internationalen Führerschein hat. D.h. ich bin die zwei Tage etwa 10 Stunden Auto gefahren und dürfte den Dreh jetzt raus haben.

So, das wars erstmal wieder.
Heute abend gehe ich hier zum Handball und ich muss die Woche auch mal viel für die Uni tun (wie eigentlich jede Woche). Am Wochenende gehts zu den Bay of Islands.

Grüße

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